Personal diary #2

Ready to dig in?

How KI turned interviewing me into podcasting, and what came out of it
Wie KI aus einem INterview mit mir einen Podcast gemacht hat und was dabei rauskam
Wahrscheinlich werden jetzt einige müde abwinken, wenn sie das hier lesen, weil sie das KI-Tool von Google namens NotebookLM längst kennen. Das kann nämlich aus hochgeladenem Material (Texte, Filme, Audio, etc.) einen dialogischen Podcast machen. Eine Frauenstimme und eine Männerstimme werfen sich da in fröhlichstem us-amerikanisch die Bälle zu, und zwar über ein Thema, was Du ihnen gegeben hast. Wahrscheinlich gibt es längst schon den nächsten heißen Scheiß. Das folgende hier ist also eher was für Leute wie mich, die das Neuste immer erst dann entdecken, wenn es für andere schon alt ist. Some people reading this may be waving their hands tiredly because they are already familiar with Google’s AI tool called NotebookLM. It can turn uploaded material (text, film, audio, etc.) into a dialogue podcast. A woman’s voice and a man’s voice throw balls at each other in the most cheerful US-American way about a topic you give them. There’s probably already the next hot shit. So the following is more for people like me, who only discover the latest news when it’s old news for others.
Auf dem Social Media Kanal Mastodon habe ich gelesen, dass da jemand weniger gute Erfahrungen mit NotebookLM gemacht hat, da wurde der KI gleich ein bereits existierender Podcast hochgeladen und offenbar hat sich dann der KI-Podcast über den hochgeladenen Podcast unterhalten und dabei die Inhalte des Ursprungspodcast nicht ganz korrekt wiedergegeben. Vielleicht war aus einem Podcast einen Podcast zu machen eine Überforderung für die KI. Sie ist ja auch noch nicht ganz ausgereift. Ich habe es jedenfalls erst mal mit einem einfachen Text versucht, bzw. ein Freund von mir war das (Danke, Sandy!). Er hat mir das alles gezeigt. Er hat zur Demonstration ein Interview mit mir hochgeladen, es war vor kurzem in der Zeitschrift ak erschienen. Es geht in dem Interview um Analyse und Kritik des Privateigentum und um Vergesellschaftung als potentielle Alternative. Meine Themen also, zu denen ich arbeite, grob auf den Punkt gebracht. Es war kein langer Text. Die KI hat ca. 8 Minuten gerechnet (Ja, kann man nicht schön reden, scheisse fürs Klima), dann spuckte es 12 Minuten Podcast aus. Ich hab mir das daraufhin angehört und war: platt. Ich hatte keine Einwände, inhaltlich meine ich. Manches fand ich sogar ganz charmant dargelegt.I read on the Mastodon social media channel that someone had a less than positive experience with NotebookLM, where an existing podcast was uploaded to the AI and apparently the AI podcast then talked about the uploaded podcast and did not correctly reproduce the content of the original podcast. Perhaps turning a podcast into a podcast was too much of a challenge for the AI. After all, it is not yet fully developed. In any case, I tried it first with a simple text, or rather a friend of mine did (thanks, Sandy!). He showed me everything. To demonstrate, he uploaded an interview with me that had recently appeared in the magazine ak. The interview is about analysing and criticising private property and about socialisation as a possible alternative. In other words, the topics I work on, roughly summarised. It wasn’t a long text. The AI did the maths for about 8 minutes (yes, you can’t talk nice, shit for the climate) and then spit out a 12 minute podcast. I listened to it and was amazed. I had no objections, I mean in terms of content. In fact, I found some of it quite charming.
Wofür jetzt der Quatsch? Dafür: Mein Englisch ist aus verschiedenen Gründen nicht das Beste. Ich bewege mich generell ungern in einer fremden Sprache. Manche würden sagen, kein Talent. Oder: Nicht entsprechend sozialisiert. Faul, hätten vielleicht meine früheren Lehrer gesagt. Vielleicht liegt es aber daran, dass ich beim Schreiben oder bei Vorträgen konzentriert in meiner Muttersprache (eine andere spreche ich wie gesagt nicht) wühle und suche und zwar so lange, bis ich die passenden Begriffe und Formulierungen für meine Gedanken, für das, was ich sagen will, gefunden habe (meist immer noch nicht ganz zufrieden). Die Worte oder Begriffe sollen also möglichst exakt das ausdrücken, was ich im Kopf habe. Was aber da drin ist, ist alles andere als einfach wiederzugeben, mitunter sind zum Beispiel die Unterschiede, die ich zwischen irgendwas machen will, so fein nuanciert, dass es mir schwer fällt, Begriffe zu finden, die diese Nuancen auszudrücken wissen und zwar so, dass es auch andere verstehen (und dafür macht man das ja, oder?). Naja, und jetzt versuch das mal in einer unvertrauten Sprache.What’s all this rubbish for? My English isn’t the best for various reasons. I don’t like speaking foreign languages in general. Some would say I’m not talented. Or: not socialised properly. Lazy, my former teachers might have said. But maybe it’s because when I’m writing or giving a presentation, I concentrate on digging and searching in my mother tongue (as I said, I don’t speak any other) until I find the right terms and phrases for my thoughts, for what I want to say (usually still not completely satisfied). So the words or phrases should express as accurately as possible what I have in my head. But what’s in there is anything but easy to express, sometimes, for example, the differences I want to make between something are so finely nuanced that I find it difficult to find terms that know how to express these nuances in a way that others can understand (and that’s what you’re doing it for, isn’t it?). Well, try that in an unfamiliar language.
Diese KI hat jedenfalls, ich hoffe in einem korrekten Englisch, meine Gedanken echt gut dargelegt und so ist es jetzt das erste mal, dass ich Menschen, die die deutsche Sprache nicht sprechen und mich nach englischsprachigen Texten oder Vorträgen fragen, sagen kann, sorry, habe ich leider nicht, aber hör da mal rein. Das ist nicht nichts.

Aber, Leute, ich will es hier nicht unterlassen zu sagen: Ich bin für eine KI-Kennzeichnungspflicht. Dieser Podcast wurde von einer KI erstellt auf Basis eines Interviews, autorisiert von der Autorin. La Voilà:
In any case, this AI has explained my thoughts really well, I hope in correct English, and so for the first time I can say to people who don’t speak German and ask me for English texts or lectures, I’m afraid I can’t, but listen to this. It’s not nothing.

But, people, I don’t want to stop here: I’m in favour of mandatory AI labelling. This podcast was created by an AI based on an interview authorised by the author. La Voilà:
Translated by DeepL

Über mich

Herzlich Willkommen. Hier schreibt Sabine Nuss, Publizistin und Autorin, über die Welt des Kapitals, über Arbeit und Natur, über das Privateigentum, aber vor allem: Wie alles mit allem zusammenhängt, wie es uns bewegt, wie wir es bewegen. Manchmal auch über Alltägliches.

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